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Vietnam – eine Perle in Südostasien

Schon während meiner Schulzeit habe ich immer wieder davon geträumt, eines Tages Asien zu bereisen. Schließlich ist dieser Kontinent eine ganz andere Welt im Vergleich zu Europa, und ich habe mich seit ich denken kann für fremdartige Kulturen interessiert. Im Jahr 1999 war es endlich so weit. Ein paar Kommilitonen haben mich gefragt ob ich Lust hätte, mit ihnen eine Städtereise in Vietnam zu machen. Diese Gelegenheit wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und sagte sofort zu.

Hanoi – Vereinigung von Kultur und Natur

Unsere ersten Urlaubstage verbrachten wir in der Landeshauptstadt Hanoi. Die unzähligen Sehenswürdigkeiten waren sehr interessant, und wir langweilten uns zu keiner Sekunde. Der Hoan-Kiem-See ist in der Tat eine Attraktion, und wir machten mit großer Freude Bilder von der The-Huc-Brücke und dem Schildkröten-Turm. Es war schön zu sehen, dass Großstadt und Natur durchaus in Verbindung zueinander stehen können. Mein persönliches Highlight in Hanoi war die Besichtigung des Literatur-Tempels. Der Anlagenkomplex mit seinen fünf Innenhöfen hatte mich dermaßen beeindruckt, dass ich am liebsten gleich einen weiteren Tag dort angehängt hätte. Für mich als Literatur-Fan war es ein tolles Erlebnis zu sehen, auf welche Art und Weise den Menschen vor langer Zeit ein gewisses Maß an Bildung näher gebracht wurde . Die Ausstattung der alten Räumlichkeiten erschien mir sehr ausgefallen im Vergleich zu einer Universität in der heutigen Zeit.

Hanoi

Hanoi ©TK

Huế – ein bedeutender Teil der Geschichte Vietnams

Im Anschluss an unseren Aufenthalt in Hanoi reisten wir weiter nach Huế. Diese Stadt war schon allein aus historischen Gründen ein Muss. Schließlich war Huế bis zum Jahr 1945 die Hauptstadt von Vietnam. Dort haben wir uns einige bedeutende Kaisergräber angeschaut, die Kathedrale Notre Dame besichtigt und einen Tagesausflug in den nahegelegenen Nationalpark Bach-Ma gemacht. Dieses Stück Land hat uns richtig verzaubert. Die Wanderung zum 1500 m hohen Bach-Ma Berg hat unserer Gesundheit mehr als gut getan. Unterwegs haben wir einige seltene Vogelarten wie Pfauen und Fasane zu Gesicht bekommen. Es war einfach nur schön, die Stunden in der ruhigen Natur zu genießen und dabei den Rhododendron-Wasserfall zu beobachten.

Ho-Chi-Minh-Stadt – die heimliche Hauptstadt von Vietnam

Zu guter Letzt wollten wir uns unbedingt noch Ho-Chi-Minh-Stadt anschauen, die uns bis dato eher unter dem Namen Saigon bekannt war. In keiner anderen vietnamesischen Stadt pulsiert das Leben dermaßen wie in Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Mischung aus asiatischen und westlichen Elementen lockt zahlreiche Menschen immer wieder aufs Neue an. Die Einwohner Vietnams leben dort ausgesprochen gerne, und bei Touristen kommt die Stadt extrem gut an. Dies ist nicht zuletzt dem vielfältigen Kulturprogramm zu verdanken.

Das Staatstheater am Lam Son-Platz fungiert als Austragungsort für Theaterstücke, Modenschauen und Tanzveranstaltungen. Der Besuch des Historischen Museums hat mir persönlich ganz besonders gut gefallen. Schließlich gibt es dort so manchen interessanten Gegenstand aus der Archäologie zu sehen, und außerdem kann man sich die Geschichte Vietnams auf unzähligen edlen Gemälden anschauen. Die Jage-Pagode erstrahlte in vielen bunten Farben und war ein echter Blickfang. Die dort ausgestellten Statuen machten mir bewusst, wie sehr die Vietnamesen ihre Götter verehrten.

Von der vietnamesischen Küche war ich restlos begeistert. Zwar gab es in Ho-Chi-Minh Stadt eine Vielzahl an internationalen Restaurants. Aber wenn ich im Ausland bin, dann möchte ich auch die kulinarischen Köstlichkeiten des jeweiligen Reiselandes probieren. Meine Lieblingsgerichte im Urlaub waren Huhn mit Ananas und Cashewkernen sowie Pho Bo, eine Nudelsuppe mit Rindfleisch und Gemüse.

Abgesehen davon habe ich mir von einem Marktbesuch einige Früchte mit nach Deutschland genommen, die ich vorher gar nicht kannte. Ein Kakteengewächs namens Drachenfrucht fand ich schon wegen des Namens so interessant, dass ich unbedingt einige Stücke dieser Obstsorte in meinen Koffer packen musste. In Vietnam habe ich einmal von einem Durian gekostet, was ich garantiert nie wieder machen werde. Der Geruch dieser Frucht war selbst für mich mit meinem schwachen Geruchssinn unerträglich. Nicht umsonst wird der Durian in Deutschland als Stinkfrucht bezeichnet.

Nichtsdestotrotz habe ich die Zeit in Vietnam sehr genossen und kann dieses Land als Reiseziel bedingungslos weiterempfehlen.

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