Topografie Vietnams
Was seine Natur, seine Vielfalt und Schönheit angeht, ist Vietnam unermesslich reich. Berühmte Orte mit abenteuerlich klingenden Namen wie Hanoi, die Halong-Bucht am Golf von Tonkin, der Ho-Chi-Minh-Pfad, der Wolkenpass, das ehemalige Saigon, der Schwarze, der Rote Fluss und der Mekong, der Fluss der Wohlgerüche, die schwimmenden Dörfer, Annam, die Mandarinstraße lassen die Herzen von Backpackern höher schlagen – wobei ein Besuch dieses Landes längst nicht mehr nur für die mutigsten Individualtouristen da ist.
Vietnam ist im Aufschwung. Wie viele Länder, die sich lang am Meer entlang ziehen und gleichzeitig Hochlandgebiete verfügen, ist dieses landschaftlich und kulturell enorm abwechslungsreich. Zwar reisen inzwischen Millionen von Menschen jährlich in das Land, von einem wirklichen Massentourismus lässt sich indes noch nicht sprechen.
Hier gibt es noch kaum besuchte Traumstrände, hier gibt es rätselhafte Geschichten, historische Bauten, riesige Wälder, Nationalparks und Vietnam lässt sich ganz grob in mehrere Regionen unterteilen.
Tonkin ist der große Norden Vietnams, keine einheitliche Landschaft. Hier mündet der Rote Fluss in sein Delta, hier gibt es viele Bodenschätze und Landwirtschaft. Hanoi liegt in dieser Region, das Yunnan-Hochland im Norden mit seinen vielen ethnischen Minderheiten gehört dazu und natürlich der Golf von Tonkin mit seiner irrsinnig schönen Halong-Bucht und den unzähligen aus dem Meer ragenden Kalkfelsen, die seit den 90ern zertifiziertes Weltnaturerbe der UNESCO sind.
Beim Mittelteil, dem langen, gebirgigen Küstenstreifen Vietnams, wird gemeinhin von Zentralvietnam gesprochen. Hier liegt Huế, die alte Hauptstadt mit seiner Residenz, die zum Weltkulturerbe gehört, dasselbe gilt für die uralte Tempelstadt My Son oder Hội An, einem alten Hafen der Seidenstraße. Parallel zum Südchinesischen Meer verläuft das Truong-Son-Gebirge, auch als Annamitische Kordillere bekannt und liegt auf laotischem, kambodschanischem und vietnamesischem Staatsgebiet. Während das Gebirge selbst auf vietnamesischer Seite recht dünn besiedelt ist, ist der ihm vorgelagerte Küstenstreifen, zu dem auch Đà Nẵng und das nahe Huế gehören, deutlich erschlossener.
Im Süden Vietnams liegt schließlich die große Ebene des Mekong-Deltas mit dem alten Saigon, der heutigen Hồ-Chí-Minh-Stadt, dem heutigen wirtschaftlichen Herz Vietnams. Es ist ein Land, dessen Gesicht von Kanälen und Flüssen, von Überschwemmungsgebieten und der unglaublichen Fähigkeit der Menschen geprägt ist, sich darin einzurichten. Und es ist grün.