Hanoi und Saigon
Vor ein paar Jahren habe ich mir einen großen Traum erfüllt und bin zusammnen mit meiner besten Freundin für vier Wochen nach Vietnam gereist. Seit 1990 haben sich die vietnamesischen Tore auch für Touristen geöffnet, dennoch ist das Land noch vergleichsweise unberührt vom Tourismus, man sieht sich also den Einheimischen und deren Lebensweise stets gegenüber. Genau das ist es auch, was für mich den Reiz dieses schönen Landes erhöht.
Das fängt bei den landestypischen Mahlzeiten an und hört bei den kulturellen Ereignissen auf. Unsere Reise führte uns zunächst nach Hanoi, wo wir eine Woche lang blieben. Danach ging es mit mehreren, manchmal mehrtägigen Aufenthalten in den dazwischen liegenden Städten, weiter zu der Metropole Sangai. Dort verbrachten wir unsere letzte Urlaubswoche, bevor wir wieder zurück nach Deutschland flogen. Unterkunft fanden wir in verschiedenen Hotels, die erstaunlich geräumig und günstig waren. Durchschnittlich zahlten wir für ein großes Doppelzimmer, das mit Dusche, Ventilator und Fernseher ausgestattet war, nur umgerechnet 10 Euro pro Nacht.
In Hanoi herrscht ein ruhiger Tagesablauf. In der Stadt gibt es eine Vielzahl von Seen und Grünanlagen, die zum Verweilen einladen. Besonders hat es mir am Ufer des Hoan Kiem Sees gefallen (übersetzt, See des zurückgebliebenen Schwertes). Dort konnte man nicht nur spielende Kinder beobachten, die sich des Lebens erfreuten, sondern auch ältere Männer, die sich dort trafen um Schach zu spielen und über Buddha und die Welt zu reden. Auch die Altstadt hat mit mich beeindruckt. Überall waren Händler anzutreffen, die Ihre Ware anboten. So kamen auch die Namen der verschiedenen Straßen zustande: Die Straße in der Fisch verkauft wird nennt sich Fischgasse, die, in der man Körbe anbietet, Korbgasse, u.s.w.. Viele der Häuser in Hanoi stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind sehr hoch aber schmal. Nur wenige Menschen sind hier in Besitz eines Autos. Der Verkehr geht hauptsächlich von Fahrrädern, Ritschas oder motorisierten Zweirädern aus. Diese werden mit Mensch, Tier und diversen anderen Dingen voll beladen, dass man manchmal nur noch die Räder sieht. Ich habe nicht schlecht gestaunt als ich sah, was so alles auf einem gewöhnlichem Fahrrad Platz findet.
In Saigon geht es nicht so ruhieg und gediegen zu wie in Hanoi. Es ist eine typische asiatische Großstadt, die Menschen sind größtenteils motorisiert und nehmen ansonsten mit Taxis oder Bussen am Verkehr auf den teilweise 8 -spurigen Straßen teil. Rikschas und Fahrräder teilen sich die Fahrwege mehr oder weniger freiwillig mit den restlichen Fahrzeugen. Kurz nach unserer Ankunft in Saigon machten wir eine Shoppingtour nach Cholon. Dort gibt es alles was das Herz begehrt, vom Räucherstäbchen bis zum Jade- Schmuck. An Hunger muss man als Tourist in Saigon ebenfalls nicht leiden. Neben den landestypischen Gerichten, die es an jeder Ecke zu kaufen gibt, bekommt man in anderen Regionen auch europäisches Gerichte. So zum Beispiel auf der Pham Ngu Lao, dort haben sich einige Menschen aus anderen Ländern nieder gelassen und bieten Ihre Waren und Gerichte an. Spaghetti mundet auch denen, die bei einheimischen Menüs eher vorsichtig sind, wozu ich mich allerdings nicht zähle.